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Zustiegsschuhe

Zustiegsschuhe

Zustiegsschuhe

Wer auf der Suche nach den idealen Schuhen für den alpinen Zu- oder Abstieg oder auf Klettersteigen ist, sollte sich für Zustiegsschuhe entscheiden, denn sie eignen sich perfekt zu diesem Anlass. Sie sind robust, leicht und verfügen über eine gute Reibung. Was noch alles wichtig bei der Wahl der optimalen Zustiegsschuhe ist, steht im weiteren Verlauf des Artikels.

Die Ansprüche des Kletterers unterscheiden sich in der Regel deutlich, denn es gibt auf der einen Seite jene, die einen Aufstieg von mehr als 50 Metern zu weit empfinden und auf der anderen Seite Kletterer, die sogar mitten in der Nacht aufstehen würden, um den Sonnenaufgang bei ihrer Route genießen zu können. Es ist also klar, die Ansprüche im Hinblick auf Outdoor Schuhe unterscheiden sich klar.

Was sind Zustiegsschuhe genau?

Zustiegsschuhe verfügen in der Regel über eine Sohle, die denen von Klettersteigschuhen ähnelt und sind stabil. Sie eignen sich nicht nur für das Wandern, sondern verleihen auch beim Klettern am Fels guten Halt. Wichtig ist, dass Zustiegsschuhe über ein hochwertiges Profil verfügen, da es sich mit einer Profilgummisohle komfortabel klettern lässt.

Für wen eignen sich Zustiegsschuhe?

lowa-laurin-gtx-lo-zustiegsschuheWie es der Name schon verrät, werden Zustiegsschuhe für den Zustieg zum Felsen benötigt. Ein anderer Name für dieses Outdoor Schuhwerk ist Approachschuhe. Sie werden natürlich von allen Menschen benötigt, deren Hobby das Klettern in felsigem Gelände ist. Diese Schuhe sind deshalb so wichtig, weil sie an den Felsen über einen guten Grip verfügen. Genau darauf sind Zustiegsschuhe also spezialisiert.

Die Sohle ist jene Fläche bei den Schuhen, welche die Bodenhaftung ermöglicht. Von ihr hängt die Qualität des Grips ab. Die Qualität zeigt sich zum Beispiel auch am Laufgeräusch, das durch den Kautschukanteil bestimmt wird. Der Halt ist bei jeder Beschaffenheit gut, egal ob der Weg schmierig oder glatt ist. Die flache Sohlenstruktur der Schuhe erinnert zum Teil an kleine Saugnäpfe. Hätten Approachschuhe ein sehr tiefes Profil, wäre der Halt um einiges schlechter.

Um zu erkennen, ob die Sohle gut für das Klettern geeignet ist, lässt sich ein einfacher Test anwenden.

Wird mit der Hand über neues Gummi gerieben und bleibt anschließend ein klebriges Gefühl zurück, ist der Kautschukanteil hoch, so dass es sich um einen Zustiegsschuh mit idealer Sohle handelt.

Je weniger Profil vorhanden ist, desto mehr Halt ist auf den Felsen gewährleistet. Mehr Stollen und gröbere Profile sind hingegen im Schnee oder auf Schotter von Vorteil.

Darauf sollte man achten

Sohlensteifigkeit und Dämpfung der Schuhe müssen unterschieden werden. Die Schuhe sollten stets komfortabel beim Tragen sein. Zudem sollten sie bei leichten Klettertouren genügend Rückmeldung vom Untergrund und Halt garantieren. Daher verfügen Zustiegsschuhe im vorderen Bereich nur eine leichte Dämpfung, manchmal auch gar keine.

Die Flexibilität oder der Flex, wie die Biegsamkeit der Sohle unterhalb der Ballen auch genannt wird, hängt von den Vorlieben der Träger ab. Geringer Flex ermöglicht das leichte Abrollen des Fußes und eine bessere Anpassung an den Untergrund. Ist die Sohle eher Steif, wird der Fuß unterstützt, ein entspannteres und angenehmeres Stehen und Gehen ist möglich.

Darüber hinaus besitzen einige Zustiegsschuhe an der Spitze eine weitere Besonderheit, denn dort gibt es einen profillosen Abschnitt oder eine glatte Kante. Sie vereinfacht leichtere Klettereien beim Zustieg. Wäre vorne an der Spitze des Schuhs ein Profil, würde sich der Kletterer im Felsen verhaken, während Grip nicht vorhanden wäre.

Geht es mit den Zustiegsschuhen in ein felsiges Gebiet, wo allerdings keine Kletterschuhe benötigt werden, ist immer noch eine angenehme Reibung vorhanden. So eignen sich Zustiegsschuhe auch sehr gut für Klettersteige, da sie in Bezug auf Haftung und Halt die Vorteile von Wander- und Kletterschuhen kombinieren.

Wichtig für den guten Halt innerhalb der Schuhe – Fersenkonstruktion und Schnürung

salewa-ms-firetail-evo-zustiegsschuheDas wichtigste am Zustiegsschuh sind also der optimale Halt innerhalb der Schuhe. Daher sind Zustiegsschuhe immer mit einer Schnürung ausgestattet, die komplett bis vorne durchgezogen wird. Auf diese Weise lassen sich die Schuhe ideal an die eigenen Bedürfnisse und Füße anpassen. Zudem ist auch die Konstruktion der Ferse im Hinblick auf guten Halt optimiert.

Es gibt Hersteller, die für Approachschuhe eine spezielle Konstruktion für die Ferse entwickelt haben, zum Beispiel Salewa. Hier ist die Schnürung mit kleineren Stahlkabeln ausgestattet, die dafür sorgen, dass die Ferse der Schuhe fixiert wird, wenn vorne an den Schnürsenkeln gezogen wird. Wer auf felsigem Untergrund klettert, benötigt genügend Stabilität am ganzen Fuß. Dieses Zugsystem ermöglicht eine ausgezeichnete Stabilität.

Auch Kletterern ist das Prinzip vom Fersenband in ihren Schuhen bekannt. Für gute Verträglichkeit und perfekten Halt der Schuhe ist es wichtig, dass der Kletterer in der Sohle und nicht über ihr steht. Daher sollte der Bereich der Ferse seitlich nicht über die Sohle hinausragen. So wird der Schuh nur instabil, so dass auch Sehnen und Bänder unnötig strapaziert werden.

Das Obermaterial bei guten Zustiegsschuhen

Es ist wichtig, dass Approachschuhe mit flexiblen jedoch sehr robusten Materialien ausgestattet werden. Diese schmiegen sich perfekt um die Füße und verleihen ihnen einen guten Halt. In der Regel verwenden Hersteller hierfür spezielle Mischungen verschiedener Materialien, die zudem sehr viel aushalten können. Auf diese Weise lässt sich die Schnürung wunschgemäß einstellen und funktioniert auch vorne gut, so dass der Fuß adäquat umschlossen werden kann.

adidas Terrex Solo

adidas Terrex Solo

Im Vergleich zu einfachen Wanderschuhen schlüpfen Kletterer nicht einfach hinein und gehen ihrem Hobby nach, sondern der Schuh muss erst gut an den Fuß angepasst werden. Aus diesem Grund werden häufig Synthetikmaterialien verwendet, da diese nicht nur leicht, sondern auch robust sind. Damit gelingt auch das Schotterfeldrutschen um einiges angenehmer. Das ist mit einem hochwertigen Zustiegsschuh gut möglich.

Um auch Klettertouren in felsigen Geländen zu überstehen, sind gute Zustiegsschuhe an ihrer Spitze mit einer Gummierung oder mit einer Gummikappe verstärkt. Es gibt Modellen, bei denen dieser Schutz komplett um den unteren Schuhteil herumläuft. Auch eine Wasserresistenz ist ein weiterer Vorteil, den viele Zustiegsschuhe aufweisen, denn wie der Name es schon verrät, dienen diese Schuhe dem Zustieg, bei dem es hin und wieder auch nass, rutschig und matschig sein kann.

Wie groß sollten Zustiegsschuhe sein?

Bei der Kaufentscheidung für Zustiegsschuhe spielt auch die richtige Größe eine entscheidende Rolle. Es kommt zudem darauf an, auf welchem Terrain sich der Kletterer bewegt. Normal befestigte Wege benötigen keine Zustiegsschuhe, da sie hierfür zu hart und fest sind. Der Zustiegsschuh muss den Fuß gut festhalten, weil er Schieflagen und Unebenheiten auf Steinen kompensieren muss.

Wer dann nicht gut im Schuh steht oder fast rausfällt und rausrutscht, weil der Schuh den Fuß nicht halten kann, hat sich dann leider für die falsche Größe entschieden. Dennoch gibt es hier auch Abstufungen, auf die der Kletterer achten sollte.

Wichtig ist also, dass der Zustiegsschuh fest genug und niemals zu locker sitzen sollte. Er sollte nicht nur robust sein, sondern auch den richtigen Halt verleihen, auch am Knöchel.

Prüfen, ob der Schuh passt

Um zu prüfen, ob die Zustiegsschuhe passen, sollte der Kletterer die Innensohle herausnehmen und seinen Fuß auf diese stellen. Es ist bei den meisten Schuhen möglich, die Sohle herauszunehmen. Steht der Fuß seitlich an der Einlagenkante oder steht leicht über, muss vorne noch etwas Platz vorhanden sein, etwa einen halben Daumen breit.

Hinten sollte der Schuh im Fersenbereich gut anliegen. In diesem Bereich darf der Zustiegsschuh keinen Spielraum mehr haben, während vorne ein wenig Spielraum möglich ist. Im Schuh selbst, sollte ein wenig Bewegung möglich sein, gerade so viel, dass es nicht zu extrem möglich ist. Allerdings dürfen die Schuhe auch nicht zu eng sein, da der Gummirand im vorderen Bereich nicht nachgibt und so unnötige Schmerzen verursacht werden.

Was wird beim Zustiegsschuhe-Test geprüft?

Beim Test werden alle vorgenannten Eigenschaften von Zustiegsschuhen getestet. Neben der Beschaffenheit des Materials werden Sohle, Passform und Verarbeitung getestet.

Positive Eigenschaften von Zustiegsschuhen

  • sensible und gleichzeitig feste Sohle
  • guter Grip sowie adäquater Halt im Schuh
  • hochwertige Gummisohle im vorderen Bereich schützt vor Abrieb
  • flexibles und robustes Obermaterial
  • die Schnürung reicht bis weit vorne zur Schuhspitze
  • Obermaterial ist komplett wasserdicht oder zumindest wasserabweisend

Die großen Hersteller von Zustiegsschuhen

Scarpa Mojito Approachschuhe

Scarpa Mojito

Es gibt verschiedene, namhafte Hersteller von Zustiegsschuhen.Der Schuh Mojito von Scarpa besitzt alle Eigenschaften eines guten Zustiegschuhs, zudem ist er robust und verleiht Halt, ebenso wie as Modell Firetail des Herstellers Salewa oder das Modell Roc Icon von Haglöfs. Der Terrex Scope GTX von Adidas ist ebenfalls ein hochwertiger Zustiegsschuh, der alle guten Eigenschaften besitzt, die ein solcher Schuh besitzen sollte.

La Sportiva Scratch Zustiegsschuhe

La Sportiva Scratch

Darüber hinaus gibt es noch weitere, große Hersteller von Zustiegsschuhen, zum Beispiel La Sportiva und Mammut. Das Unternehmen La Sportiva ist allen Kletterern sicherlich ein Begriff, denn es erlangte aufgrund der hochwertigen Kletterschuhe in seinem Sortiment große Bekanntheit. Auch das Unternehmen Mammut ist Kletterern ein Begriff, denn diese Schuhe sind ein Synonym für hohen Tragekomfort und exakte Präzision.

Des Weiteren gibt es die Unternehmen Hanwag und Lowa. Hanwag stellt bereits seit langer Zeit in guter alter Tradition hochwertige Bergschuhe her, die sich aufgrund der ausgezeichneten Qualität sehr bewährt haben. Lowa wurde vor nahezu einem Jahrhundert gegründet, ist aber aktuell aufgrund der hervorragenden Qualität und Innovationskraft ein Unternehmen, das für Bergschuhe und Wanderschuhe mit hohem Gehkomfort bekannt ist.

Was ist beim Kauf zu beachten?

Je robuster und präziser Zustiegsschuhe sind, umso weniger komfortabel sind sie. Auf der anderen Seite lässt sich aber sagen, dass je mehr der Komfort steigt, desto weniger ist der Zustiegsschuh für die Tour ins Schotterfeld, leichte Klettereien oder den Klettersteig geeignet.

Beim Kauf ist deshalb immer die Überlegung wichtig, welche Anforderungen der Zustiegsschuh erfüllen soll und in welchem Gelände er getragen wird, was also sein Besitzer genau mit dem Schuh vor hat. Wer nur ein wenig zusteigen möchte, benötigt keine High-End-Zustiegsschuhe. Wer allerdings eine anspruchsvolle Klettertour absolvieren möchte, der benötigt eben doch sehr hochwertige Schuhe.

Wer mit zu weichen Schuhen unterwegs ist, der tut sich selbst keinen Gefallen, denn schon nach kurzer Zeit wird die Klettertour zu einem unangenehmen Unterfangen, schlimmstenfalls kann es mit den falschen Schuhen sogar gefährlich werden.

Wer optimal für leichte und anspruchsvollere Klettertouren ausgerüstet sein möchte, sollte sich besser zwei Paar Schuhe besorgen, um allen Anforderungen gerecht zu werden.

Fünf gute Gründe für Zustiegsschuhe

Mit den richtigen Zustiegsschuhen wird das Klettern an Felsen zum sportlichen Vergnügen. Hochwertige Materialien verleihen Komfort und Halt. Die passende Sohle und die richtige Schnürung ermöglichen nicht nur einen bequemen, sondern auch einen sicheren Zu- und Abstieg.

Experten-Tipps zur Reinigung und Pflege von Zustiegsschuhen

Auch Approachschuhe müssen gepflegt werden. Nach einer Tour sollten sie deshalb abgebürstet und mit einfacher Waschmittellauge gereinigt werden. Je nach Material können sie mit Wachs oder Schuhpflege behandelt werden.

Salewa Firetail Zustiegsschuhe

Salewa Firetail Zustiegsschuhe

Sollten die Schuhe im inneren Bereich mit Gore-Tex-Membranen ausgestattet sein, muss auch das Futter gereinigt werden, da es sonst seine Funktionstüchtigkeit verliert. Dazu wird einfach lauwarmes Wasser vorsichtig einmassiert und anschließend ausgespült, um auch die Poren von Salzen und Schmutz zu befreien. Danach sollte das Material ein wenig trocknen. Faltenbildungen werden mit einem Schuhspanner vermieden.

Silikonhaltige Pflegemittel eignen sich nicht, denn sie sorgen dafür, dass die Gummiummantelung spröde wird. Auf diese Weise verliert der Schuh an Robustheit und Wasserdichtheit. Wer nicht sicher ist, sollte den Gummirand sicherheitshalber zuhalten oder abdecken.